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Andreas Schulze | Bilder der 80er Jahre im Kunst Block Balve

Installation view, 2020

Ab dem 16. Oktober zeigen wir eine Reihe großformatiger Bilder
der 80er Jahre von Andreas Schulze auf 750 qm im KUNST BLOCK BALVE.
Freitag, den 16.Oktober | 21 – 23 Uhr
Samstag. den 17. Oktober | 21 – 23 Uhr
Aufgrund der aktuellen Situation und Auflagen ist der Einlass nur mit Voranmeldung gestattet.

Andreas Schulze malt sich seine Welt so, wie er sie gerne hätte, hat er einmal gesagt. Absurd, skurril, schrill, schön, warm.
Tauchen Sie vom 16. – 17. Oktober ein, in die nüchtern berauschende Welt des Andreas Schulze im Kunst Block Balve.
Es geht um Formen der Lebenspraxis, die sich der Gesellschaft nicht widersetzen, sondern Alternativen schaffen, letztlich um Modelle des Eskapismus. Andreas Schulze dekonstruiert die Zusammenhänge in der mal spielerisch-heiter, mal bösartig zum Ausdruck gebrachten Absicht, die hohen Ziele und die Bedeutung seiner berühmten Vorgänger auf Normalität zurückzuschrauben. Die Avantgarde-Kunst, so Andreas Schulze in einem Interview, würde sich zwischen Extreme – Intellektualität und grober Banalität – bewegen. Ihm gehe es um das „bürgerliche Mittelmaß”.
Seine Werke wirken wie eine pausierte Welt. Als könnte man unsere jetzige Situation, die von Distanz und Ausnahmezuständen geprägt ist, in seinen Bildern wiederfinden. Überall dort, wo gewöhnlich Leben zu sehen ist, sieht man keines. Doch man spürt es. Schulze kommt in seinen Werken immer ohne Menschen aus, und doch wirken sie auf den Menschen sehr menschlich.
Er holt uns in der Realität ab und lädt uns in seine menschenleere Welt ein. Menschenleer – doch nicht einsam. Vielmehr erfüllt einen der Anblick mit Sehnsucht. Seine Welt ist gefüllt mit lebendig verspielten Alltagsgegenständen. Kugeln, quadratische und rechteckige Formen, perspektivisch, aus einer neuen, ganz eigenen Sichtweise angelegt. Als balanciere man zwischen Realität und Fantasie/Abstraktion. Seine Welt wirkt wie eine Illusion, welche nur ein paar Schritte entfernt ist. Als stünde man am Beckenrand, nur darauf wartend, endlich eintauchen zu können. Alles wirkt vertraut und bekannt. Weit entfernt und doch zum Greifen nah. Das Sichtbare transportiert immer auch das Unsichtbare. Erst recht in der Welt in der wir heute leben. Je perfekter ihre Oberflächen, desto stärker scheint hier auch das Andere mitzuschwingen, das Verdrängte und das Absurde.